Stadtrundgang „Jüdisches Leben in Regensburg“

17.07.2024

Im Rahmen des Anne Frank-Tags, der als bundesweiter Aktionstag an Schulen dazu dient, die Erinnerung an den Holocaust und die NS-Zeit zu erhalten, begab sich die Klasse G9A im Juli auf einen selbstgeführten Stadtrundgang durch die Regensburger Altstadt. An neun Stationen wurde an jüdisches Leben in Regensburg erinnert. So präsentierten die Schülerinnen unter anderem Infos zur Entstehung der jüdischen Gemeinde im Mittelalter, zur Vertreibung der Juden aus der Stadt im Jahre 1519 und zum Umgang mit der jüdischen Bevölkerung im Laufe der Jahrhunderte. Neben der neuen Synagoge, die am Ort der in der Reichspogromnacht zerstörten Synagoge erbaut und 2019 eingeweiht wurde, führte der Weg auch vorbei am Denkmal „Misrach“, das von Dani Karavan als Gedenken an die mittelalterliche Synagoge gestaltet wurde.  Der besondere Fokus lag auf den Biographien von Familien, die während der NS-Zeit in Regensburg lebten und die Grausamkeiten des Regimes am eigenen Leib erleben mussten. Ihre Spuren werden durch die in der Stadt verteilten Stolpersteine sichtbar gemacht, deren Bedeutung Sophia Oertel während des Stadtrundgangs zusammenfasste:

„Die Stolpersteine sollen uns daran erinnern, dass hinter den grausamen Statistiken des Holocausts echte Menschen und Familien standen, die ihre Träume, ihre Heimat und letztlich ihr Leben verloren haben. Mögen diese Stolpersteine uns daran erinnern, dass wir Verantwortung tragen, die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten und für eine Zukunft einzutreten, in der solche Gräueltaten niemals wieder geschehen.“ 

Vera Killermann